SoVD-Rechtsberaterin Andrea Klosova schilderte sehr eindrücklich die Herausforderungen von Mitgliedern, die sie in ihrer Sozialrechtsberatung geschildert bekommt. Die Verfahren müssen einfacher werden und Hemmungen abgebaut werden, damit der Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigungen erleichtert wird. Gleichzeitig müssen Arbeitgeber weiter sensibilisiert werden, dann die Gruppe an Menschen mit Beeinträchtigung stellt auch einen nicht unerheblichen Arbeitskräftepool dar.
Gleichwohl leisten die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen eine wichtige Funktion und sind genauso wichtig. Dazu gehört aber auch ein taugliches Bildungsangebot, also Schulen, die mit ihrer personellen und strukturellen Ausstattung dies leisten können.
Inklusion kann nur gelingen, wenn es selbstverständlich ist, auf die Unterstützungsbedarfe der Menschen einzugehen und zu realisieren, was bringt der Menschen an Kompetenzen mit und diese zu stärken – ganz im Sinne von Fördern durch Fordern.
Ein weiteres Thema, das sowohl Corinna Rüffer als auch den Verband umtreibt, ist die Fragmentierung der Gesellschaft. Der SoVD ist der Meinung, dass sich Politik viel besser erklären, eine klare Kommunikation an den Tag legen muss, um die Menschen besser zu erreichen. Dazu gehört auch eine verständliche Schriftsprache von Behörden sowie eine Entwirrung von Vorschriften. Deswegen hat der Landesverband die Gelegenheit genutzt und Frau Rüffer seine Forderung nach Entbürokratisierung im Zusammenhang mit verständlicher und leichter Sprache mit auf den Weg gegeben, damit jede*r verstehen und nachvollziehen kann, was Behörden, Krankenkassen usw. überhaupt von einem wissen möchten.
Vielen Dank an Corinna Rüffer für das sehr offene Gespräch.